Praktische Checkliste für die Planung
Gesundheitsbewusst renovieren

Moder­ni­sie­run­gen sind eine Chan­ce, pro­ble­ma­ti­sche Alt­las­ten los­zu­wer­den und das Zuhau­se mit wohn­ge­sun­den Bau- und Werk­stof­fen zu gestal­ten. Eine neue Check­lis­te hilft bei der Pla­nung und bei der Wahl geeig­ne­ter Pro­duk­te.

Asbest, PCB, Holz­schutz­mit­tel – die­se Auf­zäh­lung liest sich wie ein Gru­sel­ka­bi­nett der Bau­stoff­ge­schich­te. Zahl­rei­che Immo­bi­li­en­be­sit­zer sto­ßen beim Sanie­ren und Reno­vie­ren auch heu­te noch auf die­se und ande­re pro­ble­ma­ti­sche Mate­ria­li­en, die die Gesund­heit schä­di­gen kön­nen. Beim Ent­fer­nen die­ser Stof­fe muss daher mit gro­ßer Umsicht und Vor­sichts­maß­nah­men wie zum Bei­spiel Fein­staub­mas­ken gear­bei­tet wer­den. Das gilt auch für den Fall, dass Eigen­tü­mer einen Fach­be­trieb mit der Aus­füh­rung der Sanie­rungs­ar­bei­ten beauf­tra­gen. 

Wer sich von Alt­las­ten befreit hat, wird auch beim Ein­bau neu­er Kom­po­nen­ten mit äußers­ter Sorg­falt vor­ge­hen. Der Wohn­ge­sund­heit zulie­be soll­ten nur Bau­stof­fe zum Ein­satz kom­men, die gesund­heit­lich unbe­denk­lich sind. Denn Moder­ni­sie­run­gen, zum Bei­spiel eine Fas­sa­den­däm­mung oder der Aus­tausch von Fens­tern, haben den Zweck, die Gebäu­de­hül­le dich­ter und ener­gie­ef­fi­zi­en­ter zu machen, um nicht nur den Ener­gie­ver­brauch, son­dern auch die damit ver­bun­de­nen Kos­ten zu sen­ken. Aller­dings: Je dich­ter die Gebäu­de­hül­le, des­to gerin­ger der Luft­aus­tausch. Auch wenn sich der Luft­aus­tausch durch manu­el­le oder auto­ma­ti­sier­te Lüf­tung teil­wei­se kon­trol­lie­ren lässt, ist es im End­ef­fekt bes­ser, in den Wohn­räu­men erst gar kei­ne Emis­sio­nen ent­ste­hen zu las­sen. Denn je weni­ger Schad­stof­fe in der Atem­luft, des­to höher die Wohn­ge­sund­heit!

Aktu­ell wer­den zwar immer mehr Bau­stof­fe ohne pro­ble­ma­ti­sche Bestand­tei­le wie Löse­mit­tel, Phtha­la­te – sie wer­den vor allem als Weich­ma­cher für Kunst­stof­fe ein­ge­setzt – und freie Radi­ka­le ange­bo­ten. Um aber auf Num­mer Sicher zu gehen, dass die gewähl­ten Kom­po­nen­ten ohne Beden­ken ver­wen­det wer­den kön­nen, soll­ten Ver­brau­cher auf seriö­se Zer­ti­fi­ka­te ach­ten, zum Bei­spiel das Emi­­code-Sie­­gel. Die­ses wird aus­schließ­lich an Pro­duk­te ver­ge­ben, die mini­mals­te Emis­sio­nen in Innen­räu­men garan­tie­ren – ide­al geeig­net also für luft­dich­te Gebäu­de. Pro­duk­te mit dem Emi­­code-Zei­chen wur­den von unab­hän­gi­gen Labo­ren in spe­zi­el­len Prüf­kam­mern auf VOC-Emis­­sio­­nen getes­tet. Damit die Grenz­wer­te dau­er­haft ein­ge­hal­ten wer­den, fol­gen auf die Erst­prü­fung regel­mä­ßi­ge, unan­ge­kün­dig­te Stich­pro­ben­kon­trol­len durch unab­hän­gi­ge Exper­ten und Prüf­in­sti­tu­te.

Bau­stof­fe mit EMICODE®-Zeichen gibt es für die unter­schied­lichs­ten Gewer­ke. Um Reno­vie­rern und Sanie­rern die Pro­dukt­wahl zu erleich­tern, hat die GEV, Gemein­schaft Emis­si­ons­kon­trol­lier­te Ver­le­ge­werk­stof­fe, Kleb­stof­fe und Bau­pro­duk­te, die „Check­lis­te Reno­vie­rung in Woh­nung oder Haus“ erar­bei­tet. Sie kann als PDF-Datei auf der EMICODE®-Website https://www.emicode.com/checkliste-renovierung/ her­un­ter­ge­la­den wer­den. Die Check­lis­te ist eine her­vor­ra­gen­de Grund­la­ge, um im Gespräch mit dem Archi­tek­ten und/oder Fach­hand­wer­ker sys­te­ma­tisch die Gewer­ke durch­zu­ge­hen und grund­sätz­lich nur Pro­duk­te und Werk­stof­fe zu wäh­len, die gesund­heit­lich unbe­denk­lich sind. Die Check­lis­te führt alle rele­van­ten Berei­che auf, die bei der Moder­ni­sie­rung eine Rol­le spie­len kön­nen: Boden­be­lä­ge, Wand­ge­stal­tung, Sani­tär­aus­stat­tung und (Küchen)Möbeleinbauten sowie Türen und Fens­ter.

Die Check­lis­te ermög­licht Ver­brau­chern die ganz­heit­li­che und umwelt­be­wuss­te Pla­nung und Durch­füh­rung von Moder­ni­sie­run­gen mit Emi­­code-zer­­ti­­fi­­zier­­ten Pro­duk­ten. So wird die Wohn­ge­sund­heit in nach­hal­ti­ger Wei­se gesi­chert.

Foto: © yakobchuk/123rf/GEV

Mit­hil­fe der „Check­lis­te Reno­vie­rung in Woh­nung oder Haus“ lässt sich ein Moder­ni­sie­rungs­vor­ha­ben opti­mal im Sin­ne der Wohn­ge­sund­heit pla­nen, sei es mit dem Fach­hand­wer­ker oder einem Archi­tek­ten. 

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19. Dezem­ber 2024